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OFFENER TREFF

Am 15.04.24 ab 19:30 Uhr im Mythos in Markt Schwaben

Wir freuen uns auf einen regen Austausch mit allen Interessierten zur aktuellen Flüchtlingssituation in Markt Schwaben.

Dieser Treff ist nicht nur für interessierte Helfer gedacht, sondern für alle Menschen, die Fragen haben und/oder einfach den Austausch suchen.

Wir freuen uns auf Euch!

ZUSAGE

Flüchtlingsunterkunft Am Ziegelstadel / Burgerfeld

Markt Schwaben bekommt dieses Jahr einige neue Mitbewohner, die wahrscheinlich in eine Unterkunft am Burgerfeld / Ziegelstadel (Stand 02/24) einziehen werden.

Für uns bedeutet es, diese Menschen, die sich in einer Notlage befinden, durch soziale Hilfe, soweit es möglich ist, zu unterstützen. Menschlichkeit sehen wir als Selbstverständlichkeit an. Die Markt Schwabener haben schon oft bewiesen, dass sie Menschlichkeit besitzen und bereits tolle Hilfsprojekte gestartet, welche teilweise schon seit Jahren stetig laufen.

 

Hierbei geht es nicht nur darum, wieviel einzelne Personen/-gruppen leisten, sondern auch um das Verständnis, die Offenheit und Hilfsbereitschaft, der hier lebenden, vor allem der direkt anliegenden, Bürger. Wir können uns nicht vorstellen, was Menschen seit Fluchtbeginn alles erleben und durchmachen mussten. Aus diesem Grund sollten wir alle versuchen solchen Menschen einen Bereich zu geben, in dem sie sich sicher fühlen.

All dies ist durch unterschiedlichste Reglements leider nur bedingt möglich, doch an den umliegenden Bürgern sollte es auf keinen Fall scheitern. Jeder Mensch spürt, wenn er nicht willkommen ist und die Bereitschaft sich dann den Anwohnern zu öffnen ist somit natürlich auch erschwert.


Wir sind gegen eine Ausgrenzung unserer neuen Mitbürger!

Deshalb finden wir den Standort der geplanten Unterkunft gut. Eine Unterkunft in der Nähe des Ortszentrums ermöglicht eine bessere Einbindung in die Gemeinschaft. Es ist allgemein bekannt, das dies entscheidend für eine erfolgreiche Integration ist, da der direkte Zugang zur Infrastruktur die Arbeitsmöglichkeiten und die generelle Selbstständigkeit enorm erhöht. Integration erfordert keine Isolation, sondern die Möglichkeit aktiv am gesellschaftlichen Leben teilnehmen zu können. Dies schafft nicht nur Chancengleichheit, sondern fördert auch den interkulturellen Austausch und das Verständnis.


Bürger, die sich hier durch Informationsmangel bezüglich des Zuzugs der neuen Mitbürger, ausgegrenzt fühlen und z.B. Angst vor einer Wertminderung ihres anliegenden Grundstückes haben, und Bürger, denen der Abstand zu den hilfsbedürftigen Personen wichtig ist, um ein Mitbestimmungsrecht zu erwirken, haben ein komplett anderes Verständnis von Menschlichkeit als wir.

Wir werden überall helfen, egal wo und wie viele Neuankömmlinge in Markt Schwaben ankommen werden.


Es gibt so viele Möglichkeiten diese Hilfe zu leisten und unser Verein ist gerade dabei einige Ideen zu erarbeiten. Durch unsere zahlreichen Erfahrungen seit 2015 bringen wir bereits viel Sachverstand mit, doch jede Situation ist natürlich anders und braucht wieder neue Energie und Expertise. Wir sind für neue Ideen und Hilfe jeder Art offen und dankbar. Bitte meldet euch gerne bei uns unter der Mail: aktiv@seiteanseite.net, wenn ihr in irgendeiner Art einen Beitrag leisten möchtet.


Auch über eure Geldspenden freuen wir uns sehr, da wir uns komplett durch diese finanzieren und alles in ehrenamtlicher Leistung vollbringen.

Unser Spendenkonto ist:

Kreissparkasse München Starnberg Ebersberg

IBAN DE12 7025 0150 0028 9733 45

BIC BYLADEM1KMS

BLZ 70250150

Konto: 28973345


Stellungnahme vom 05.02.24

Am 24.01.2024 wurde beim Rathaus Markt Schwaben das Bürgerbegehren eingereicht, welches zum Ziel hat, eine Veränderungssperre für die geplante Flüchtlingsunterkunft am Burgerfeld / Ziegelstadel und damit die Verhinderung dieser Unterkunft zu erreichen. Dazu möchten wir uns wie folgt äußern.

Mit großem Missfallen betrachten wir die Falschinformationen und das Schüren von Ängsten sowie Panikmache wie es die Bürgerinitiative sowohl auf ihrer Homepage als auch beim Sammeln der Unterschriften geäußert haben.


Falschinformationen und Vorurteile:


1.   Das Landratsamt hat von bis zu 120 Flüchtlingen gesprochen. Die Bürgerinitiative schreibt von „mindestens 120 Asylbegehrende in einer Massenunterkunft“ und dass „in 7 Jahren aufgrund Fluktuation vrs. deutlich mehr als 120 Asylbegehrende in das Wohngebiet kommen werden“.

Trotz unseres Hinweises, die Behauptung, dass bis zu 1.200 Asylbegehrende in das Wohngebiet ziehen, sei falsch und irreführend, wurde damit beim Sammeln der Unterschriften geworben.

Die Rechnung: 120 Personen x 8 Monate (Dauer des Asylverfahrens) x 7 Jahre (Dauer des Mietvertrages) = bis zu 1.200 Bewohner ist inhaltlich fehlerhaft.


Die Dauer eines Asylverfahrens bis hin zu einer unanfechtbaren Entscheidung ist deutlich länger, da sich in vielen Fällen an das behördliche Verfahren ein Klageverfahren anschließt. In der Regel ist eine private Wohnsitznahme im laufenden Asylverfahren ausgeschlossen.

Personen, denen internationaler Schutz oder Abschiebungsverbote zuerkannt wurden, haben es aufgrund rechtlicher Restriktionen  deutlich schwerer, auf dem angespannten Wohnungsmarkt eine Wohnung zu finden. Zur Vermeidung einer Obdachlosigkeit ist den Personen weiterhin gestattet, als sog. „Fehlbeleger“ in der zugewiesenen Unterkunft zu bleiben.


2.   Obwohl das Landratsamt selbst erst kurz vor Ankunft der Flüchtlinge erfährt um welchen Personenkreis es sich handelt, wird seitens der Bürgerinitiative davon gesprochen, dass „überwiegend männliche Asylbegehrende untergebracht werden“. Männliche Asylsuchende werden durch das gezielte Framing der Bürgerinitiative diffamiert und vorverurteilt.

Sofern die Bürgerinitiative darauf hinweist, dass Integration nur mit den Bürgern zusammen gelingen kann, erklären sie diese Forderung mit ihren vorverurteilenden Aussagen zur Makulatur.


3.   Die Behauptung, dass sich der „Brennpunkt“ am Markt Schwabener Bahnhof durch die Ankunft von Flüchtlingen verschärfen könnte, schürt ebenso unnötig Ängste und ist Stimmungsmache. Es ist in keiner Weise plausibel dargelegt, inwiefern die geplante Unterkunft Auswirkungen auf die Situation um den Markt Schwabener Bahnhof haben sollte. Vielmehr handelt es sich um eine scharfmachende Hypothese, für die es dem Anschein nach keine stichhaltige Anhaltspunkte gibt.


4.   Den Gemeinderatsbeschluss vom 18.01.2024, der auf einen Schaufensterantrag der Fraktionen von CSU/FDP- und FW beruht, halten wir für ein fatales Signal und bewerten diesen aufgrund seines spalterischen Charakters als politisch unverantwortlich.


Unsere Position:


1.   Wir sind für ein offenes, buntes und vielfältiges Markt Schwaben. Die Vergangenheit beweist, dass das Zusammenleben der 80 Nationen sehr friedlich und gut funktioniert.


2.   Wir verurteilen entschieden das Schüren von Ängsten, Hass und Vorurteilen gegenüber Geflüchteten.


3.   Wir befürworten den Standort in aller Deutlichkeit! Eine Unterbringung in einem Containerdorf bzw. einer Turnhalle wie in der Vergangenheit geschehen, halten wir für menschenunwürdig und lehnen dies deshalb vehement ab.


4.   Die vorgeworfene Konzeptlosigkeit bei der geplanten Unterkunft können wir teilweise nachvollziehen und plädieren für eine konstruktive Zusammenarbeit aller Akteure.


5.   Unsere Erfahrung aus langjähriger Arbeit mit Flüchtlingen zeigt, dass eine Integration gut funktioniert, wenn die Menschen freundlich willkommen geheißen und unterstützt werden. Wir wünschen uns ein harmonisches und einander zugewandtes Zusammenleben mit Geflüchteten und rufen alle Bürger in Markt Schwaben dazu auf dabei mitzuwirken.


6.   In Leserbriefen und Aussagen versucht die Bürgerinitiative unser Positionspapier von 2019, in welchem wir uns gegen Massenunterkünfte aussprechen, für ihre Zwecke zu instrumentalisieren. Dabei wird unsere Aussage gezielt aus dem Kontext gerissen. Der Satz aus dem ersichtlich wird, dass wir uns hierbei auf ANKER-Zentren beziehen, wird nicht zitiert. ANKER-Zentren stellen eine andere Unterbringungsform dar, wo Geflüchtete, bspw. durch Arbeitsverbote, gezielt diskriminiert und gesellschaftlich ausgegrenzt werden. An dieser Kritik halten wir weiterhin fest!


Schlussendlich bleibt festzuhalten, dass Unterkünfte mit geringerer Belegungszahl einen entscheidenden Faktor bezüglich einer menschenwürdigen Unterbringung darstellen; allerdings nicht den alleinigen. Die Unterbringung Am Ziegelstadel befürworten wir aufgrund des zentralen Standortes ausdrücklich und fordern ein Unterbringungskonzept, dass den Bedürfnissen der Geflüchteten Rechnung trägt.

Bisherige Veröffentlichungen zu diesem Thema:

27.02. Merkur - Artikel: "Bürgerinitiative gegen Flüchtlingsunterkunft in Markt Schwaben gibt sich nicht geschlagen"

26.02. Merkur - Artikel: "Chaotische Entwicklung um Asylunterkunft im Atron-Gebäude – Bürgerbegehren in Markt Schwaben abgelehnt"

25.02. Merkur - Kommentar: "Gemeinderat schmettert Begehren gegen Asylunterkunft mehrheitlich ab – Streit geht weiter"

23.02. SZ - Artikel: "Der Bürgerentscheid ist vom Tisch"

23.03. SZ - Kommentar: "Im Kampf gegen Windmühlen"

06.02. Merkur - Artikel Printversion: Flüchtlingshilfe-Verein wirft Bürgerinitiative Panikmache vor

05.02. SZ - Artikel: Verein kritisiert "Panikmache"

01.02. Merkur - Artikel: Gegen Flüchtlingsunterkunft-Pläne in Markt Schwaben: Bürgerinitiative sammelt 1850 Unterschriften

26.01. Merkur Printversion - Leserbriefe

25.01. Merkur - Artikel: Flüchtlingsheim im Markt Schwabener Burgerfeld: 1777 Unterschriften fürs Bürgerbegehren

24.01. SZ - Artikel: "Sowas soll auch nicht weit draußen in der Pampa sein"

23.01. Merkur Printversion - Leserbrief

22.01. Merkur - Artikel: Flüchtlingsunterkunft: Gemeinde kann sie nicht stoppen

21.01. Merkur - Artikel: "Nicht unser Weg". Widerstand gegen Markt Schwaben Flüchtlingsbeschluss

20.01. Hallo Falke - Artikel: Bürgerinitiative gegründet

19.01. Merkur Artikel: Asylbewerberheim: Marktgemeinderat lehnt Standort am Ziegelstadel ab.

11.01. SZ - Artikel: Anwohner starten Bürgerbegehren

05.01. Hallo Falke - Artikel: Tun Sie was für die Bürger

04.01. Merkur - Artikel: Thema Asylunterkunft am Ziegelstadel. Die Gespräche gehen schon bald weiter

22.12. SZ - Artikel: Wir schaffen das wieder!

20.12. SZ - Kommentar: Kein Recht auf heile Welt

20.12. Merkur - Artikel: Verhärtete Fronten um Flüchtlingsheim: Stimmung in Markt Schwaben ist vergiftet

15.12. Merkur - Artikel: Asylbewerberheim: Markt Schwabener fordern mehr Transparenz

15.12. SZ - Artikel: Gemeinderäte befürchten Ghettobildung

14.12. SZ - Artikel: Alles überwiegend friedlich

12.12. SZ - Artikel: Platz für 120 Geflüchtete

09.12. Merkur - Artikel: Landkreis Ebersberg mietet neue Asylunterkunft an: Hier ziehen 120 Geflüchtete ein

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